"Volker Frischling läßt in seinem Vibraphonspiel natürlich seinen Inspirator Lionel Hampton erkennen, d.h. er favourisiert die perkussive Ausdrucksweise und zeigt sich sowohl in rhythmisch ak-zentuierten Up-Tempo-Nummern als auch in der Gestaltung von Balladen mit lang ausgespielten Melodielinien als technisch hoch versierter Musiker. Hinzu kommt ein sehr beachtenswerter Einfalls-reichtum in improvisatorischen Passagen, so dass man ihm einen Spitzenplatz in Deutschlands Jazzszene auf seinem Instrument zuerkennen muß." So beschreibt das Jazz Podium den vielseitigen Musiker. Am 11. September 1961 geboren wuchs Volker Fry als Volker Frischling in Niedersachsen auf. In seiner Jugend begeisterte er sich für jede Art improvisierter Musik von Deep Purple, über das Modern Jazz Quartett, Charlie Parker/ Dizzy Gillespie bis hin zum Free Jazz. Derartig fasziniert beschloss Volker Fry mit 13 Jahren Musiker zu werden, lernte Piano und Flöte, und etwas später auch autodidaktisch Saxophon, Schlagzeug und Vibraphon. Schon mit 15 trat er regelmäßig in den verschiedensten Formationen vom Duo bis zur Big Band auf und sammelte so wertvolle Erfahrungen. 1983 ging Volker Fry nach Berlin, wo er an der renommierten HdK klassisches Schlagzeug studierte, gleichzeitig in der örtlichen Jazz-Scene aktiv war und von Walter Norris, Ronnie Stephenson und David Friedman viel lernte. 1990 gewann er den 1. Preis beim II. internationalen Wettbewerb für Jazzimprovisation in Katowice (Polen). Es folgen erste Rundfunksendungen z.B. mit dem eigenen Trio Bright Size Life. 1990/91 baute Volker Fry als Assistent von David Friedman die Jazzabteilung der HdK mit auf. 1992/93 war er Schlagzeuger im Konzertorchester Brandenburg unter Leitung von Heinz Igel. 1995 arbeitete er als Dozent an der HfM Hanns Eissler. In den folgenden Jahren war Volker Fry freiberuflich aktiv: mit seinem Bruder Gernot Frischling sowie anderen Tänzern und Musikern im Performancebereich mit der Gruppe Flexible Response, in Musicals u. a. im Schauspielhaus Hamburg und viel im Theater des Westens in Berlin mit Ute Lemper, Leslie Caron, Helen Schneider, Max Raabe und Helmut Baumann, als Solist bei Konzerten und Rundfunkproduktionen mit neuer Musik u. a. mit Work in Progress, Universal Ensemble, Boris Blacher Ensemble, Ensemble Oriol, im Fernsehen unter anderen, als Paukensolist mit eigenen Kompositionen, mit Kate Yanai, Tony Christie und den No Angels, spielte Latin-Jazz mit folgenden Bands: Pa`que, La Nota, Dando Son, Berlin Connexion und C C Party-Band, bei CD-Produktionen u.a. mit Quiet Achievers, Berliner Klarinettenensemble, Ronaldo Folegatti, Henry de Winter, Salon Orchester Berlin. spielte Theatermusik bei den Stachelschweinen, Pomp Duck & Circumstance, den Schauspielhäusern in Hamburg und Wuppertal in der Freien Volksbühne in Berlin unter anderem unter Peter Zadek, Jerome Savary und Ruth Berghaus, hatte Werkengagements in diversen Orchestern :Berliner Symphonisches Orchester Jenaer Philharmonie, Deutsche Oper Berlin, Dresdener Symphoniker und jazzte auf diversen Jazz-Festivals und Club-Gigs unter anderem von 1990 bis 2000 im Randy Murray Trio mit Robin Draganic, mit Jazz Appeal, Bright Size Life, William Bow & the Bow-ties, Hazy Osterwald, Paul Kuhn, Lou Blackburn, Martin Weiss, den Bop Cats, Rolf Kühn, Buster Cooper und Till Brönner. Für 5 Jahre war er Vibraphonist im legendären Manfred Gustavus Quintett 2004 erschien der erste Tonträger unter eigenem Namen, die Live-CD "Listen To The Message" ein Tribute to Lionel Hampton mit Lembit Saarsalu und den JazzRomances. Im Januar 2005 initiierte Volker Fry unter dem Motto JAZZ HILFT im Fritz Nielssen in Berlin die längste Jam Session der Welt. Ãober 200 Musiker, u.a. Walter Norris, Till Brönner, David Friedman und Lyambiko traten zugunsten von Ã"rzte ohne Grenzen und Unicef auf und sammelten über 16.000 Euro an Spenden. Im Juni 2005 eröffnete Volker Fry zusammen mit Hazy Osterwald und Engelbert Wrobel das Jazzarchiv zu Eisenach. Am Samstag, den 25.02.2006 spielte Volker Fry als "Special Guest" mit der Lionel Hampton New York Big Band im Rahmen des International Lionel Hampton Jazz Festival in Moscow (Idaho). Das Festival hat seinen Schwerpunkt in der Nachwuchsarbeit und ist mit ca. 17000 teilnehmenden Jazzschülern und Studenten das Größte seiner Art. Seit dem Sommer 2006 tritt Volker Frischling als Volker Fry auf. |